Hymne an Babylon: dank KI wieder lesbar
28.07.2025
Vor 2000 Jahren wurde das Loblied an Babylon zum letzten Mal gelesen. Nun hat LMU-Altorientalist Enrique Jiménez den verschollenen Text mithilfe Künstlicher Intelligenz wiederentdeckt.
28.07.2025
Vor 2000 Jahren wurde das Loblied an Babylon zum letzten Mal gelesen. Nun hat LMU-Altorientalist Enrique Jiménez den verschollenen Text mithilfe Künstlicher Intelligenz wiederentdeckt.
Zusammen mit Anmar Fadhil, Altorientalist der Universität Bagdad, konnte Enrique Jiménez, Professor für altorientalische Literaturen am Institut für Assyriologie der LMU, das Loblied auf die Stadt Babylon entschlüsseln. Der Text wurde in Keilschrift auf Tontafeln geschrieben, von denen nur Bruchstücke vorhanden sind. Im Projekt „Electronic Babylonian Literature“ digitalisiert Enrique Jiménez alle Keilschrift-Textfragmente, die weltweit bislang entdeckt wurden, und nutzt Künstliche Intelligenz, um zusammengehörige Fragmente zu entziffern. Dadurch ist es ihm auch bei dem Loblied auf Babylon gelungen, den Text in seiner Gänze wieder lesbar zu machen. In Kooperation mit der Universität Bagdad arbeitet der LMU-Professor weiter daran, hunderte Keilschrifttafeln aus der berühmten Bibliothek Sippar zu entschlüsseln.
2:36 | 28.07.2025
Die Forschung ist auch für die Menschen im Irak von großer Bedeutung: „Kollegen aus Babylon, die sich immer noch als Babylonier bezeichnen, sind zu uns gekommen und haben uns gesagt: Ihr macht uns stolz, Babylonier zu sein“, berichtet Jiménez.
Zur Meldung:
Hymne an Babylon entdeckt
Zum Projekt:
Spiel mit dem Anfang der Weltliteratur